EEntwicklung eines Softwaretools auf Basis des DWA-Themenbands "Bemessung von Kläranlagen in warmen und kalten Klimazonen"
Das BMBF-geförderte Projekt EXPOPLAN ist zum 01.08.2017 gestartet, mit dem übergeordneten Ziel einer Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen im Abwassersektor durch die Bereitstellung anwendungsorientierter Softwaretools für Kläranlagenplanungen im Ausland. Berücksichtigt werden Dimensionierungsberechnungen für Belebungsanlagen, Tropfkörper, Anaerobanlagen, Teichanlagen, Faulung, solare Klärschlammtrocknung und Desinfektionssysteme.
Grundlage der Softwaretools
Die Ergebnisse einer langjährigen Verbundforschungsinitiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) "Exportorientierte Forschung und Entwicklung im Bereich Abwasser" - insbesondere des EXPOVAL-Vorhabens - bilden die Basis der Softwaretools. Zielgruppe der Initiative sind deutsche Ingenieurbüros, Anlagenbauer, Ausrüsterfirmen und Infrastrukturbetreiber von Abwasserbehandlungsanlagen.
Seit Oktober 2016 liegen die Ergebnisse des EXPOVAL-Vorhabens als DWA-Themenband T4/2016 "Bemessung von Kläranlagen in warmen und kalten Klimazonen" vor, in welchem international anwendbare Bemessungsansätze für Kläranlagen u. a. in besonderen Temperaturbereichen dargestellt und an praxisorientierten Beispielen erläutert werden.
Sotwaretechnische Umsetzung der Bemessungsansätze
Die Projektergebnisse werden mit dem Projektes in zwei unterschiedlichen Softwareprodukten verfügbar gemacht: Alle Bemessungsansätze stehen zum einen durch Implementierung in einer Erweiterungsbibliothek von SIMBA#, der in deutschsprachigen Ländern am häufigsten eingesetzten integrierten Simulationsumgebung, zur Verfügung. Weiterhin wird eine Web-Version für Anwender bereitgestellt, bei der auf einem Server die einzelnen Berechnungsmodule der EXPOVAL-Ergebnisse genutzt werden können.
Koordination und einbezogene Partner
Koordiniert wird das Verbundvorhaben EXPOPLAN durch das Forschungsinstitut ifak e.V. aus Magdeburg. Im ifak wird die international renommierte und in Deutschland führende Software zur Kläranlagensimulation SIMBA entwickelt.
Die wissenschaftliche Weiterentwicklung der Bemessungs-Algorithmen sowie die Einbindung von weiteren Verfahrensaspekten (Kosten, CO2-Footprint) erfolgt durch die auch in den Vorgängervorhaben beteiligten, namhaften Institute der Siedlungswasserwirtschaft der Leibniz-Universität Hannover (ISAH) und der Ruhr-Universität Bochum (LSU).
Zusätzlich ist als Schnittstelle zur Praxis die Emscher Wassertechnik GmbH aus Essen eingebunden, die beim Vorgängerprojekt EXPOVAL die Hauptkoordination innehatte.
Projektdauer
08/2017 – 07/2019.
Förderung durch das BMBF
Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Projektpartner
ifak - Institut für Automation und Kommunikation e.V., Geschäftsfeld Wasser und Energie
Werner-Heisenberg-Str. 1, 39106 Magdeburg
www.ifak.eu
Ansprechpartner:
Dr. Jens Alex, jens.alex@ifak.eu
Leibniz Universität Hannover, Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik
Welfengarten 1, 30167 Hannover
www.isah.uni-hannover.de
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Stephan Köster, koester@isah.uni-hannover.de
Dr. Maike Beier, beier@isah.uni-hannover.de
Ruhr-Universität Bochum, Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft und Umwelttechnik
Universitätsstr. 150, 44780 Bochum
www.rub.de/siwawi
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Marc Wichern, marc.wichern@rub.de
Dr. Manfred Lübken, manfred.luebken@rub.de
Emscher Wassertechnik GmbH
Brunnenstr. 37, 45128 Essen
www.ewlw.de
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Holger Scheer, scheer@ewlw.de
Dr. Tim Fuhrmann, fuhrmann@ewlw.de
Peter Wulf, wulf@ewlw.de